Laser Beamer Test 2023

Laser Beamer sind als Luxusobjekt noch weitgehend Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen für professionelle Präsentationen vorbehalten. Dabei sind sie bereits heute für ein prickelndes Heimkino-Erlebnis attraktiv. Möglich ist, dass es sich bei Laser Beamern um eine disruptive Technologie handelt, die mit der Zeit dermaßen leistungsstark, erschwinglich und reich an Funktionen sein wird, dass sie sich auch in der Breite durchsetzen wird. Insofern lohnt sich schon heute die Auseinandersetzung mit diesen faszinierenden Beamern mit ihrer besonders eindrucksvollen Lichtleistung in WUXGA, Ultra HD oder 4K Auflösung. Mit ihrer besonderen Lichtquelle bieten Laser Beamer gegenüber Projektoren mit den traditionellen UHP-Lampen zahlreiche Vorteile, die wir in diesem Ratgeber unter die Lupe nehmen möchten.

Aufbau und Funktionsweise von Laserbeamern

Laser Projektoren besitzen statt UHP-Lampen auf Basis der DLP- oder LCD-Technologie Laserdioden zur Projektion des Lichts auf die Leinwand. Dabei wird meistens der RGB-Farbraum für ein Vollfarbspektrum genutzt, wofür jeweils rote, blaue und grüne Laser bei der Nutzung zum Einsatz kommen, um die jeweilige Farbe in ihrem Mischwert möglichst exakt auf der Leinwand abzubilden. Gelegentlich ergänzen weitere Laserfarben das Instrumentarium für noch eindrucksvollere Farbdarstellungen.

Die Technologie der Leuchtquellen ist beim Laser Projektor das hauptsächliche Unterscheidungskriterium zu anderen Lasern oder anders ausgedrückt: Das Licht setzt den Akzent. Denn ansonsten unterscheiden sich die Projektoren von Aufbau und Funktionsweise her kaum von anderen Beamern. Sie besitzen dieselben Bestandteile in Form von Spiegel, Galvanik, Linsen und Reflektor, aber keinen Filter. Das ist im Endeffekt die Ursache für einen typischen Vorteil von Laser Beamern, nämlich die weitgehende Freiheit von Wartungskosten. Weder die Leuchtquellen noch die Filter müssen regelmäßig ersetzt werden, sodass die geringen Unterhaltskosten den noch hohen Preis im vierstelligen Eurobereich abfedern. Der Preis variiert zudem bei einem Laser Projektor stark, sodass es sich lohnt, die einzelnen Angebote miteinander zu vergleichen. Das Laserlicht selbst hält zwischen 20.000 und 30.000 Stunden und damit weit mehr als UHP-Lampen, die durchschnittlich nur zwischen 3.000 und 5.000 Stunden halten.

Der Einsatz von Laser Beamern

Laser Beamer werden bereits in Universitäten, Schulen, Forschungslabors, Kinos, Unternehmen und in der Industrie genutzt. In der Industrie kommen spezielle Laser Beamer zum Einsatz, die zur Projektion von Mustern verwendet werden. Dies wird gemacht, um Daten oder Schablonen auf Werkstücke zu beamen oder andere wichtige Informationen in feinsten Nuancen darzustellen. Weitere Einsatzgebiete der Projektoren sind Public Viewing bei Fußball-Großereignissen und andere öffentliche Veranstaltungen.

Die eindrucksvolle Qualität der Übertragungen und die reiche Funktionsvielfalt macht die Laser Beamer zudem zunehmend für den High-End-Heimkinobereich attraktiv. Sie erfreuen den Kunden mit feinsten Auflösungen mit 4K HDR, mindestens aber Full HD oder Ultra HD; oftmals vorhandener 3D-Optik; leistungsstarker Zwischenbildberechnung für dynamische Darstellungen auch in rasanten Sequenzen und anderen interessanten Features. Ein Laser Projektor ist zwar teuer, aber verursacht nur geringe Betriebs- und Unterhaltskosten. Die Produkte rechnen sich vor allem bei einem intensiven Gebrauch.

Vollendetes Heimkinoerlebnis

Ihre große Stärke besitzen Laser Projektoren vor allem durch ihre ausgezeichnete Lichtleistung in Form kristallklarer Darstellungen in höchster Auflösung. Damit wollen die Hersteller beweisen, dass ihr Laser Projektor seinen Preis auch Wert ist. So sind Laser Beamer 4K mit der Auflösung im Bereich von 4096 × 2160 Pixel mit verbessertem HDR-Farbraum keine Seltenheit. Die Laserdioden selbst sind eine ungeheure Kraftquelle, die für den Laser typisch ist, der auch als Waffe verwendet werden kann. Laser Projektoren werden in einer Lichtstärke von mindestens 3.000 ANSI Lumen angeboten, die für tageslichthelle Wohnzimmer ausreicht. Noch leistungsstärkere Laser Beamer trumpfen mit 5.000 ANSI Lumen auf. Einen fabelhaften Wert erreicht dabei ein Laser Projektor von Epson mit einer Leuchtkraft von 25.000 ANSI Lumen, um bei jeder Helligkeit für ein gleichbleibend hohes Zuschauererlebnis zu sorgen, durch das zum Beispiel bei technischen Aufführungen auch kleinste Nuancen wahrgenommen werden. Laser Projektoren sind damit die perfekten Präsentationsbeamer, bei denen die Zuschauer auch in beleuchteten Konferenzräumen die Details wunderbar erkennen können. Auch in puncto kontrastreiche Bilder punktet ein Laser Projektor mit einem leistungsstarken dynamischen Kontrastverhältnis für feinste Schattierungen und kräftigste Schwarztöne.

Das Kontrastverhältnis sagt aus, um welchen Faktor der hellste Punkt heller ist als der dunkelste Punkt in der Bildübertragung. Empfohlen werden für das Heimkino Kontrastwerte von mindestens 5.000:1. Auf dem Markt gibt es bereits High-end-Projektoren mit Kontrastwerten von 10.000:1, 20.000:1, 30.000:1, 50.000:1 und sogar 100.000:1, die intensivste Farbtöne auf die Leinwand zaubern. Liegt der Kontrastwert hingegen bei unter 5.000:1, dann können die Bilder einen verwaschenen Eindruck hinterlassen und dem Zuschauer viel von ihrer Illusionskraft rauben. Auch die Farbtreue ist bei Laser Beamern herausragend. Sie werden für ihre tiefen, satten und wirklichkeitsgetreuen Farben geschätzt und können überdies zwischen bis zu mehreren Millionen unterschiedlichen Farbtönen unterscheiden. Nicht länger hinken Beamer der Leistungsfähigkeit des menschlichen Auges hinterher.

Dieser Aspekt gilt auch für die Frame Interpolation, denn durch eine gediegene Framerate werden dynamische Bildsequenzen flüssig dargestellt. Wissen sollte man, dass das menschliche Auge 24 Bilder pro Sekunde (FPS) wahrnehmen kann, damit diese als bewegte Bilder und damit als Filmsequenzen übersetzt werden. Das ist evolutionär eine gute Leistung, die aber von vielen Vögeln und sogar Insekten deutlich übertroffen wird. Meistens haben Beamer wie auch Fernseher eine Framerate von 60 FPS. Viele Laser Beamer bieten inzwischen deutlich höhere Werte an und nutzen dazu die Technik der Zwischenbildberechnung. Bei Beamern werden dabei, um die schnellen Bewegungsabläufe zu glätten, zusätzliche Bildinformationen zwischen zwei aufeinanderfolgenden Bildern eingefügt. Der Unterschied zu herkömmlichen Formaten kann sich bei schnellen Filmsequenzen wie Verfolgungsjagden beim Heimkino oder Shootern beim Computerspielen bemerkbar machen.

Beliebte und leistungsstarke Technologien sind bei Beamer Projektoren dabei TruMotion, MotionFlow, Intelligent Frame Creation und AcuMotion. Die Raffinesse bei der Leuchtkraft prädestiniert den Laser Projektor zudem für weitere fortschrittliche Technologien. So sind viele Laser Beamer mit der Auflösung Full HD, Ultra HD oder 4K 3D-ready oder unterstützen Ambilight für ein noch beeindruckenderes Fernseh- oder Computerspielerlebnis. Bei all diesen wichtigen Kennzahlen sollte man als Kunde stets im Hinterkopf behalten, dass die Hersteller zahlreiche Tricks kennen, um die angegebenen Werte zu schönen. Dafür gibt es im Internet bereits viele Verbraucherportale mit Produkttestern, die prüfen, wie stark die angegebenen Kennzahlen bei den Laser Beamern von Sony und Co. auch der Realität entsprechen und ihre Leser über diese Produkte informieren.

Welcher Farbraum darf es sein?

Traditionell wird von Beamern ähnlich wie bei Fernsehern der RGB-Farbraum verwendet, bei dem die Mischfarben aus den Farben rot, grün und blau zusammengesetzt sind. In den letzten Jahren wurde hingegen der HDR-Farbraum populär. HDR steht für High Dynamic Range und ersetzt zunehmend den RGB-Farbraum. Die Vorteile dieser Farbdarstellungen bestehen in einer höheren Farbtiefe von mindestens 10 Bit statt 8 Bit. Dadurch erscheinen die Strahlen kräftiger und die Kontraste werden geschärft. Mit HDR wird immer ein unterbelichtetes, ein normalbelichtetes und ein überbelichtetes Bild zugleich erzeugt und dann zu einem Gesamtbild verschmolzen. Auf diese Weise werden fehlerhafte Darstellungen ausgeglichen und die HDR-Technologie kann besser als RGB mit Blendeffekten wie durch die Sonne umgehen.

Allerdings kann sich die Innovation, statt ein Bild immer gleich drei zu schießen, auch nachteilig auf die Bewegungsabläufe auswirken. Wird ein Laser Projektor mit einer hohen FPS und eventueller Zwischenbildberechnung erworben, sollte das aber kein Problem sein. Für den Kauf der Produkte sollten Kunden zudem wissen, dass UHD-Beamer speziell für Entertainment und damit für Computerspiele und das Heimkino konfiguriert und damit weniger attraktiv für Präsentationen zum Beispiel für das Business sind. Diese UHD-Beamer können Weiterentwicklungen von HDR aufweisen wie HDR 10.

Mit HDR 10 werden die Metadaten für Dolby Vision für jede Szene hinterlegt und die Einstellungen werden somit noch individueller, das heißt, sind auf jede einzelne Szene mit ihren Besonderheiten maßgeschneidert. Eine weitere Raffinesse stellt der Triple RGB Beamer dar, der besonders farbrein ist und den gesamten DCI-P3-Cinema-Farbraum abdeckt. Wird dem Farbrad ein Phosphor-Farbrad vorgeschoben, dann dient dies dem besseren Farbausgleich, weil das Laserlicht ursprünglich blau ist. Eine weitere Unterscheidung ist bei der Lichtdarstellung der Laser, ob es sich bei ihnen um „direct coupled lasers“ oder „fiber coupled lasers“ handelt. Bei letzteren sitzen die Lasereinheiten in abgesetzten Gehäusen, um via Glasfaser den Projektionsköpfen zugestellt zu werden. Die Vorteile sind hier die dezentrale Anordnung der Lichtquellen und die leichten Projektorköpfe. Dieser Effekt kann hilfreich sein, weil die hochwertigen Laser Beamer grundsätzlich zu einem schweren Gewicht neigen, sodass eine gewisse Kompensation für Entlastung sorgt.

Weitere Vorteile von Laser Beamern

Neben den Vorzügen bei der Laser Lichtquelle bestechen Laser Projektoren mit einer weiteren Reihe an attraktiven Vorteilen. Damit die Akustik der tollen Bildqualität für das Heimkino nicht hinterherhinkt, besitzen Laser Beamer in der Regel Anschlüsse für hochwertige Musikstandards. Entweder werden Ton und Bild über HDMI, HDMI 2 oder HDMI 3 übersetzt. Oder es sind digitale Anschlüsse über DVI verfügbar, die klangvolle Akustiksysteme wie Dolby Digital und DTS Sound für das Heimkino bereitstellen.

Ein Laser Projektor verfügt über einen großen optischen Winkel von ca. 80 mal 80 Grad für einen großen Arbeitsbereich. Der Projektionswinkel ist so günstig, dass die meisten Laser Beamer gleichzeitig Kurzdistanzbeamer oder sogar Ultrakurzdistanzbeamer sind. Dadurch benötigen sie keine Entfernung von einigen Metern zur Leinwand, sondern einige Dezimeter Abstand reichen für die Kurzdistanz im Idealfall aus. Zudem kommen Laser Projektoren ohne Blende aus, was den Betrieb angenehm leise gestaltet. Kunden können bei den einzelnen Modellen von daher mit einer Lautstärkeentwicklung von nur 24 bis 32 Dezibel rechnen.

Auch die Kontinuität ist beim Zuschauererlebnis beeindruckend. Die klassischen UHP-Lampen verlieren bereits nach einer Betriebsdauer von nur 100 Stunden 20 % ihrer Leuchtkraft. Die Laserdioden hingegen sind mit 20.000 bis 30.000 Betriebsstunden angenehm langlebig und erreichen Spitzenwerte, die mit LHD-Lampen vergleichbar sind. Ein weiterer Vorteil: Ein plötzlicher, peinlicher Ausfall einer Lampe bei der Vorführung droht nicht. Dies verschafft ein zusätzliches Maß an Sicherheit, die vor allem bei öffentlichen Präsentationen mit viel Publikum dankbar angenommen wird. Außerdem benötigen Laser Beamer kaum eine Warmlaufzeit bei der Inbetriebnahme, das heißt, die Vorführung kann mit dem Start sofort beginnen. Laser Beamer weisen eine hohe Energieeffizienz auf und sind auch in dieser Hinsicht ökologisch, dass sie ohne Quecksilber auskommen. Die Technologie ist schockresistent, was schließlich die angestrebte lange Lebensdauer der Geräte unterstützt.

Welche Features sollten dabei sein?

Jeder Beamer weist eine Bildkorrektur auf, damit Verschiebungen des Beamers auf der Leinwand keine Verzerrungen erzeugen können. Eher einfach dafür ist die Technologie der Keystone-Korrektur, mit der diese Verzerrung durch eine künstliche Verzerrung ausgeglichen wird, welche die gegebene Verzerrung neutralisieren soll. Die Keystone-Korrektur wirkt also reaktiv auf diese Verzerrungen, die auf den Betrachter trapezförmig wirken. Sie weist im Vergleich mit der wesentlich hochwertigeren Technologie des Lens Shifts die Nachteile eines Verlustes von Helligkeit und Auflösung auf. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Keystone Korrektur nur die Bildposition innerhalb des Lichtkegels verschiebt, nicht aber den Lichtkegel selbst. Zudem kann es durch die Keystone Korrektur zu unerwünschten Bildstörungen wie Kantenflimmern und Treppeneffekten kommen.

Wir empfehlen deshalb für den Ausgleich der Verzerrungen den Lens Shift als wesentlich leistungsfähigere Technologie. Dabei handelt es sich um eine automatische Linsenverstellung auf digitaler Ebene, die im Beamer direkt vorgenommen wird. Weder kommt es beim Lens Shift zu Qualitätseinbußen noch zu Bildstörungen. Der Beamer lässt sich mit ihm auch von spitzen Winkeln aus verschieben. Dies ermöglicht bei der Präsentation mehr Flexibilität bei der Verschiebung und prädestiniert den Laser Projektor für den Einsatz in beengten und zugestellten Räumlichkeiten. Eine andere Form des Ausgleichs ist der optische Zoom zum Beispiel mit einer zweifachen Vergrößerungsleistung. Er dient dazu, den Abstand zur Leinwand zu korrigieren, wenn dieser im Raum nicht an geeigneter Stelle aufgestellt werden kann und vermeidet ebenfalls dadurch entstehende Verzerrungen.

Die Anschlüsse beim Laser Beamer

Laser Beamer besitzen heute viele Ports und Laser Projektoren als besonders aufwendige und hochwertige Exemplare noch viel mehr. Wie schon erwähnt, sollten Kunden unbedingt auf digitale Anschlüsse wie HDMI (1, 2 oder 3) oder DVI mit digitaler Akustik achten. Ebenfalls zeitgemäß ist der DisplayPort für höchste Auflösungen, zumal auch dieser Übertragungsstandard auditive und visuelle Signale gleichzeitig auf digitaler Basis überträgt. Analoge Übertragungsstandards wie VGA, Cinch und SCART kommen mit den gehobenen Anforderungen bei der Bild- und Tonübersetzung hingegen nicht mehr gut zurecht. Zudem kommt es hier bei der Übertragung immer wieder zu Datenverlusten. Die Verbindung mit dem Internet kann kabelgebunden über LAN oder kabellos über WLAN und Ethernet erfolgen. Ein USB-Anschluss wird benötigt, um Digitalkameras, Speicherchips und externe Festplatten mit dem Beamer zu verbinden.

Wer einen Beamer für seine Spielkonsole verwenden möchte, benötigt einen Komponenten-Anschluss wie S-Video oder Composite-Video, wobei Composite davon die leistungsfähigere Variante ist. Ein Modul für DivX hat den Vorteil, dass mit einem solchen Laser Projektoren auch ältere Filme in diesem Format genossen werden können. Das heute hauptsächlich unterstützte Format sind aber HVK und MPG. Die bevorzugte Audio-Lösung der Wahl ist MP3, während die Alternativen dazu WMA, AAC und FLAC sind. Für die Präsentation von Bildern ist eine Unterstützung der Formate GIF, BMP und JPG Pflicht. Mit einem Office-Viewer schafft man die Voraussetzungen dafür, dass man mit seinem Laser Projektor auch PDF- und DOCX-Dateien öffnen kann.

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