Die meisten Menschen empfangen das TV-Programm hierzulande per Satellitenschüssel oder per Kabelanschluss. Rund 46 Prozent der deutschen Haushalte haben laut Bereicht der Landesmedienanstalten im Jahr 2016 über Kabelanschluss oder Satellitenschüssel ferngesehen. Mit lediglich rund 6 Prozent ist das Fernsehen via DSL-Kabel das Schlusslicht. Im folgenden Artikel erfahren Sie allgemeine Informationen, Anbieter sowie die Vor- und Nachteile beim Fernsehen via DSL.
Fernsehen via DSL: Die Funktionsweise
Zwar sehen nur wenige Menschen über DSL fern, dennoch ist die Technik heutzutage längst ausgereift. Auch sind die Bandbreiten hoch genug, damit Sie das Fernsehprogramm in HD über die Internetleitung schauen könnten. Dabei dürfen Sie DSL-TV nicht mit Web-TV verwechseln. Buchen Sie beispielsweise bei Vodafone oder der Telekom einen DSL-Anschluss mit Fernsehempfang, so schauen Sie die üblichen Sender wie normalerweise auch auf Ihrem großen Fernseher. Zudem liefern die Provider entsprechende Hardware mit, damit Sie das TV-Gerät am DSL-Anschluss anklemmen können.
Aber aufgepasst: Dies ist nicht immer kostenlos möglich. An dieser Stelle unterscheidet sich das Ganze auch von der Satellitenschüssel oder vom Kabelkanal nicht mehr. Web-TV hingegen meint das Empfangen des Fernsehprogramms am Smartphone, Tablet oder Computer. Damit dies möglich ist, stellen die meisten Sender das aktuelle Programm in Form eines Live-Streams ins Internet. Einige Anwender nutzen alternativ dazu auch Dienste wie Magine, TV Spielfilm live oder Zattoo.
Das bedeutet, dass Web-TV unabhängig von ihrem Internetanbieter funktioniert. Die einizige Voraussetzung ist jedoch, dass eine Verbindung ins Netz besteht. Möglich ist dies somit beispielsweise auch per Mobilfunk. In der Regel sind die Grenzen zwischen DSL-TV und Web-TV allerdrings fließend, denn so bietet die Telekom ihren Kunden zum Beispiel die Möglichkeit, das Fernsehprogramm auch am Smartphone oder Tablet schauen zu können.
Fernsehen via DSL: Die Anbieter
Grundsätzlich müssen Sie beachten, dass in Deutschland nur 1&1, Vodafone und die Telekom Fernsehen via DSL ermöglichen. Dabei arbeiten 1&1 und die Telekom zusammen. Für knapp 20 Euro monatlich ist der Tarif “Magenta Zuhause M EntertainTV” der Telekom ein sehr günstiger Einstieg ins DSL-TV. Zudem können Sie als Kunde bei der Telekom zwischen den Magenta Zuhause Paketen S, M und L auswählen. Entertain TV können Sie für einen Aufpreis von 9,95 Euro monatlich hinzu buchen.
Möchten Sie mehr HD Sender sowie die Replay Funktion verfügen, so gibt es bei der Telekom Entertain TV Plus für 14,95 Euro monatlich. Dabei ist der Media Receiver einbegriffen. Bei Vodafone hingegen ist das Produkt “Vodafone Internet & Phone TV” erhältlich, bei welchem Sie als Kunden je nach Verfügbarkeit zwischen DSL 16000, VDSL 100 und VDSL 50 wählen können.
Inbegriffen ist als Empfangsgerät dabei das Vodafone TV Center, das über einen Festplatten-Speicher verfügt. Beim Anbieter 1&1 hingegen ist das Paket “Digital-TV” nur in Kombination mit einem VDSL Anschluss buchbar. Der Aufpreis pro Monat beträgt dabei 5 Euro, während außerdem 4,99 Euro Miete monatlich für den Receiver hinzu kommen.
Die Vor- und Nachteile
In der Regel ist in Mietwohnungen immer ein Kabelanschluss vorhanden. Dies liegt mitunter auch daran, dass in vielen Mietwohnungen und Mehrfamilienhäusern nicht erlaubt ist beziehungsweise nicht möglich ist, eine Satellitenschüssel am Balkon oder an der Hauswand anzubringen. Können oder dürfen Sie demnach keine Satellitenschüssel anbringen, ist das Fernsehen über DSL durchaus eine gute Möglichkeit. Zudem erspart es Ihnen die Anschaffung einer Satellitenschüssel sowie den Aufwand, diese anzubringen und richtig auszurichten.
Einer der wohl größten Nachteile beim Fernsehen via DSL ist jedoch die Tatsache, dass Sie beim Empfangen über die Satellitenschüssel weitaus mehr Programme zur Verfügung haben. Zudem fallen für Sie beim Fernsehen via DSL ständig monatliche Kosten sowie möglicherweise auch die Kosten für die Miete des Receivers an.