Das müssen Doku-Sprecher können

Doku Sprecher

Doku-Sprecher bestechen mit einer ruhigen, einfühlsamen Stimme. Dabei holen sie den Zuhörer direkt von Anfang an ab und sorgen stets dafür, dass auch während der Dokumentation keine lange Weile aufkommt. Doch anders als vielleicht vermutet, arbeiten diese besonderen Sprecher nicht nur für Dokus. 

Warum sind Doku-Sprecher wahre Allrounder?

Die meisten Doku-Sprecher vertonen nicht nur Dokumentationen, sondern kommen auch bei Reportagen, Infotainment Sendungen und viele weiteren Formaten zum Einsatz. Einige verleihen ihre Stimme auch an bekannte Hollywoodschauspieler und sind somit für die Synchronisation bekannter Blockbuster im Einsatz. Dokumentationssprecher sind somit vielseitig und können sich jeder Situation geschickt annehmen. Sie gehören eindeutig zur Kategorie Profi-Sprecher, da sie im Grunde in jeder Sparte von Film und Fernsehen untergebracht werden können. 

Dabei gibt es im Bereich klassischer Dokumentationen zwei Rubriken, bei denen Doku-Sprecher ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen können. Die Dokumentation benötigt in erster Linie häufig eine Kommentarstimme. Der Sprecher ist somit Erzähler und erklärt detailliert das Geschehen in der Dokumentation. Er liefert somit interessantes Hintergrundwissen und Fakten, die für die Vertonung unerlässlich sind. Meistens begleitet nur eine Kommentarstimme die Doku, so dass der Zuschauer ohne Störung der Erzählung folgen kann. 

Es ist aber auch möglich, die Dokumentation mit einem Voiceover oder einer Overvoice zu versehen. Bei den Begriffen handelt sich zwar um Synonyme, doch Voiceover hat sich mit der Zeit eher durchgesetzt. Es kommt vermehrt im englischen Bereich zum Einsatz und bezeichnet die Art der Vertonung von Dokus, Reportagen und Filmen. Overvoice bezeichnet hingegen die Off-Stimme des Sprechers. Der Text wird beim Overvoice über die originale Vertonung gesprochen, die das Publikum im Hintergrund leise wahrnimmt. Lässt es die Zeitspanne zu, versuchen Produzenten und Sprecher bestmöglich den O-Ton der Originalsprache beizubehalten. Dabei sollen auch der Anfang und das Ende des O-Tons bestehen bleiben. Somit erhält der Zuschauer das Gefühl der Authentizität. 

In dieser Hinsicht ist unbedingt zu erwähnen, dass bei einem Overvoice im Rahmen von Dokus die Lippensynchronität nicht wichtig ist, was beim Synchronisieren von Filmen anders ist. 

Dokusprecher kommentieren nicht nur, sie verleihen der Reportage Charakter

Bei einigen Dokumentationen kommen manchmal mehrere Sprecher zum Einsatz. Das ist nötig, um verschiedene Personen zu  vertonen. Jeder Teilnehmer der Doku erhält somit eine Overvoice. Demnach soll dem Zuschauer ein besserer Überblick über das Geschehen vermittelt werden. Vor allem ist es für das Publikum häufig weniger verwirrend, wenn für Herren und Jungen eine männliche Overvoice oder für Frauen sowie Mädchen eine weibliche Overvoice gewählt wird. Die Erzählerstimme übernimmt wiederum ein anderer Sprecher. So lässt sich die Geschichte der Dokumentation ideal abrunden und für den Zuschauer interessanter gestalten. 

Dabei ist klar: Jeder Sprecher verleiht der Doku durch seine Stimme das gewisse Etwas. Sie fällt bei Dokus betreffend Wirtschaft und Politik oftmals eher sachlich aus. Bei Reportagen darf die Stimmfarbe hingegen gern eindringlich und brisant klingen. Ein Doku im Kinderfernsehen sollte erklärend, heiter und freundlich ausfallen. Auch ein ironischer Unterton darf fallen, wenn es der Umstand zulässt. Die Haltung der Stimme macht schlussendlich die gesamte Sendung aus und bietet einen gewissen Mehrwert für den Zuschauer. Im besten Fall erkennt das Publikum sogar die Stimme wieder und nimmt daher gern an der Dokumentation teil. 

Worauf sollten Produzenten bei der Wahl eines Doku-Sprechers achten?

Bei einer Dokumentation gibt der Sprecher dem Format eine Stimme. Es ist daher genau abzuwägen, ob die Stimme jung oder alt, weiblich oder männlich sein sollte. Ist die Stimme ernsthaft, durchdringend oder eher langweilig?

Der Sprecher nimmt den Part des Erzählers ein und soll das Publikum fesseln und natürlich ausgiebig informieren. Die Tonalität spielt in diesem Zusammenhang eine überaus große Rolle und sollte nicht außer Acht gelassen werden. Doch warum ist die richtige Stimme für einen Dokumentarfilm von so enormer Bedeutung?

Die Stimme, die fasziniert, fesselt auch den Zuschauer

Wir alle haben eine einzigartige Stimme. Sprecher besitzen sogar eine sehr markante Stimme. Um diese noch besser nutzen zu können, nehmen viele Sprecher an speziellen Sprachseminaren teil. Das tun übrigens nicht nur Synchronsprecher oder Doku-Sprecher, sondern auch Personen des öffentlichen Lebens wie Politiker oder Vorsitzende von Konzernen. Trainer üben dabei mit den Teilnehmern das richtige Atmen während des Sprechens und natürlich die korrekte Sprechweise. 

Ein professioneller Doku-Sprecher punktet somit nicht nur mit einer außergewöhnlichen Stimme, sondern auch mit gewissenhaftem Know-How. Er kann demzufolge eine Geschichte interessant und abwechslungsreich erzählen, Fakten geschickt unterbringen und verschiedene Charaktere zum Leben erwecken. 

Unsere Stimme ist nämlich durchaus vielfältig. Sie geschickt zum Einsatz zu bringen, kann jeder erlernen. Ein versierter Doku-Sprecher schöpft für Reportagen dabei sein komplettes Wissen aus, um einen guten Job zu erledigen. Er weiß genau, wie er alle Informationen vorteilhaft vortragen kann, damit die Dokumentation ein Erfolg wird. Klingen die Beiträge eher langweilig oder in die Länge gezogen, verfehlt die Stimme ihren Zweck. Das Publikum wendet sich lieber anderen, interessanteren Dingen zu. 

Dabei haben Dokumentationen häufig den Ruf, dass sie eher ermüdend und trocken erscheinen. Ein qualifizierter Doku-Sprecher bringt jedoch den Inhalt gezielt auf den Punkt. Er versteht sein Handwerk vollkommen und kann sprachlich sowie inhaltlich alle Punkte derart vermitteln, dass sie für den Zuschauer weder monoton noch trübe sind. Vielmehr bleiben sämtliche Fakten hängen und wecken das Interesse. 

Aus diesem Grund ist es bedeutsam, die Wahl des Doku-Sprechers nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Nur so wird die Dokumentation zu einem Erfolg, kommt gut an und zieht Zuschauer in ihren Bann. Bildmaterial sowie Sprecher sind demnach mit Bedacht zu wählen. Vor allem dann, wenn es um schwierige Themen geht. 

Welche Dokumentationen bedürfen hervorragender Sprecher?

Es sind geschichtliche, kulturelle und naturbezogene Dokumentationen, die beim Publikum immer gut ankommen. Vor allem Aufzeichnungen aus nächster Nähe, mit Zeitzeugen und wertvollen Hintergrundinformationen erregen die Neugierde des Publikums. Doch eine Dokumentation kommt kaum ohne eine Erzählerstimme aus. Dieser erklärt nicht nur, was der Zuschauer ohnehin bereits zu sehen bekommt. Er liefert interessante Daten, erklärt technische Finessen und kommentiert eindrucksvoll, was der Zuschauer nicht erkennen kann. Eine Dokumentation lebt vom Zuhören. Dabei ist es teilweise nötig, passende Stellen spannend, gefühlvoll oder ruhig zu vertonen. 

Der Sprecher kann sich demnach ideal der jeweiligen Situation anpassen, so dass die Doku stets würdevoll und respektabel auf den Betrachter wirkt. Dabei ist es ganz gleich, ob es sich um einen Film über Kriegsgebiete, Ferienorte, Unterwasseraufnahmen oder den Besuch eines Dorfes in Südamerika handelt. Geschulte Dokumentarsprecher wissen genau, wie sie ihre Stimme einsetzen und eindrucksvoll alle Infos und Fakten an den passenden Stellen platzieren. 

Ein Doku-Sprecher jongliert dabei geschickt mit seiner Stimme. Er vermittelt Inhalte nicht trocken, sondern berührt den Zuschauer auf sachliche, aber bestimmte Weise. Damit eine Dokumentation in jeder Hinsicht funktioniert, sollten Produzenten deshalb eine große Zahl an Sprechern zur Auswahl nehmen, zahlreiche Demos studieren und detaillierte Gespräche führen. Somit lässt sich stückweise die passende Kommentarstimme oder das geeignete Voiceover für die eigene Doku herausfiltern, die rundum erfolgreich verläuft. 

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