BenQ W2700 vs. BenQ TH535 – Welcher Kauf ist schlauer?

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Mit dem BenQ W2700 und dem BenQ TH535 hält das taiwanesische Unternehmen BenQ gleich zwei hochwertige Beamer in seinem Sortiment bereit, die das Herz eines jeden Heimkino-Fans höher schlagen lassen. Beide Modelle haben wir bereits innerhalb eines umfangreichen Tests unter die Lupe genommen – doch welcher Beamer eignet sich eigentlich am besten für welche Ansprüche? Der nachfolgende Artikel verrät es Ihnen.

BenQ W2700 oder BenQ TH535? Nicht nur eine Frage des Preises

Wirft man einen Blick auf die Anschaffungspreise der BenQ Heimkino-Beamer W2700 und TH535 wird schnell klar, dass der TW2700 mit einem Preis von ca. 1.600 Euro rund dreimal so teuer wie der TH535 ist.

Für den ein oder anderen Cineasten dürfte dies bereits eine wesentliche Kaufentscheidung darstellen – doch tatsächlich sollte man bei der Wahl des passenden Projektors nicht nur den Preis im Auge behalten. In unserem Beamer-Vergleich werfen wir daher auch einen Blick auf das Design, die technische Ausstattung und natürlich die Bildqualität der beiden Geräte.

Klassisches Weiß trifft auf edle Frontverarbeitung

Der BenQ TH535 kommt in einem klassischen weißen Anstrich daher, den man in dieser oder ähnlicher Art schon bei zig anderen Modellen gesehen hat. Er wirkt keinesfalls luxuriös, sieht aber auch nicht hässlich aus und lässt sich problemlos in jedes Zimmer integrierten. Der BenQ W2700 erweist sich hingegen als echter Hingucker und weiß bereits auf den ersten Blick durch seine elegante, kupfer-metallic-farbene Front zu überzeugen.

Gut gefallen hat uns bei diesem Modell auch die Tatsache, dass die Regler zum Einstellen der Bildgröße, der Schärfe und der Höhe direkt ins Gehäuse eingelassen sind, sodass man beim Aufstellen des Beamers nicht versehentlich mit der Hand eine Einstellung vornimmt. Letztendlich ist das Design eines Beamers natürlich immer eine Frage des persönlichen Geschmacks, doch wenn wir uns in diesem Bereich festlegen müssten, geht der Punkt ganz klar an den eleganten W2700.

Full-HD oder doch lieber 4K UHD?

Aufgrund der stark voneinander abweichenden Anschaffungspreise der beiden Beamer unterscheiden sich diese auch in Hinblick auf ihre gebotene Bildqualität. Beim BenQ TH535 handelt es sich um einen klassischen Full-HD-Beamer, der sich mittlerweile in zahlreichen Heimkinos antreffen lässt. Er verfügt über eine Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten, was exakt der Auflösung einer Blu-ray-Disc entspricht – Filme und Serien auf Blu-ray lassen sich mit diesem Gerät also gänzlich ohne Qualitätsverlust genießen.

Der BenQ W2700 geht hingegen noch einen Schritt weiter und bietet seinem Verwender ultrahochauflösende 4K UHD Bildqualität. Dennoch verfügt auch dieser Beamer über einen Full-HD-Chip, der die Bildqualität mithilfe einer modernen Technologie jedoch auf 4K-Qualität hochrechnet. Wie wir bereits in unserem BenQ W2700 Test angemerkt haben, ist die auf diese Weise erzielte Auflösung absolut überragend und lässt sich auf den ersten Blick kaum von echter 4K-Auflösung unterschieden.

Spricht nun in Hinblick auf die Bildqualität alles für den BenQ 2700? Nicht unbedingt. Denn: Momentan gibt es nur sehr wenige Filme und Serien in UHD-Qualität, wenngleich Streamingdienste wie Netflix ihre hauseigenen Serien mittlerweile auch in 4K produzieren. Wer seine Filme jedoch bisher ohnehin „nur“ in Full-HD-Qualität genießt, erhält auch mit dem preiswerteren BenQ TH535 eine hervorragende Auflösung.

Fairerweise muss man allerdings dazu sagen, dass dem Käufer des BenQ W2700 noch einige weitere Leckereien in puncto Bildqualität geboten werden: So verfügt der Beamer beispielsweise über HDR PRO, HDR10 und HLG, wodurch das ohnehin schon gute Bild zusätzlich aufgewertet wird und nahezu lebensecht wirkt. Mehrere optimierte FIlmmodi, Motion Enhancer und ein zusätzlicher Farbverstärker tragen zudem dazu bei, dass das projizierte Bild sogar noch deutlich besser als im Kino ist. All das bietet der BenQ TH535 nicht – dafür aber ein sehr gutes Full-HD-Bild zu einem sehr erschwinglichen Preis.

Technische Besonderheiten im Überblick

Sowohl der BenQ W2700, als auch der BenQ TH535 kommen mit einer Vielzahl an Anschlussmöglichkeiten daher – allen voran natürlich der HDMI-Anschluss, der bei beiden Modellen zweifach mit an Bord ist. Ärgerlich ist allerdings die Tatsache, dass der BenQ TH535 zwar ideal für einen Transport zu Freunden geeignet ist, in puncto Anschlussmöglichkeit jedoch auf eine Datenwiedergabe per USB verzichtet. Der BenQ W3700 bietet diese Funktion hingegen, sodass man nur einen USB-Stick oder eine Festplatte einstecken muss, um die darauf abgelegten Daten auf die Leinwand zu projizieren.

In puncto Installation liefern sich beide Projektoren ein Unentschieden: Sowohl der W2700, als auch der TH535 sind mit Lens-Shift und einem 1,2- bzw. 1,3-fachen Zoom ausgestattet, wodurch sich auch in kleineren Räumen ein angenehm großes Bild erzielen lässt. Auffällig ist allerdings, dass der deutlich teurere W2700 eine maximale Helligkeit von 2.000 ANSI-Lumen mit sich bringt, während der TH535 seinem Käufer sogar beachtliche 3.500 Lumen bietet. Wie kann das sein?

Beim Bild des TH535 fällt relativ schnell ein leichter Blaustich ins Auge, der sich durch ein Umschalten in den Kinomodus jedoch aus der Welt schaffen lässt. Der W2700 bringt dafür im hellsten „Bright“-Modus einen Grünstich mit sich, der sich im „D. Cinema“-Modus ebenfalls entfernen lässt – hier liefert der Beamer aber nur noch 1.100 Lumen ab.

Zwar lassen sich beide Modelle sowohl in helleren, als auch in dunkleren Räumen verwenden, letztere sind aufgrund der abfallenden Lumen-Zahl im jeweiligen Kinomodus jedoch definitiv zu bevorzugen. Gut gefallen hat uns hier beim BenQ TH535 der integrierte SmartEco-Modus, bei dem nur so viel Licht produziert wird, wie für die Betrachtung des jeweiligen Inhalts auch tatsächlich nötig ist.

Wer 3D-Filme mag, kommt mit beiden Beamern auf seine Kosten, da sowohl der BenQ W2700, als auch der BenQ TH535 3D-kompatibel sind. Schade allerdings: Die hierfür benötigte 3D-Shutterbrille muss separat im Handel erworben werden.

Damit sich auch ältere Filme in brillanter Bildqualität genießen lassen, ist der BenQ W2700 mit einer Upscaling-Funktion ausgestattet, durch die sich beispielsweise herkömmliche Blu-ray-Filme in Full-HD-Auflösung ebenfalls in 4K genießen lassen. Eine solche Funktion, durch die sich DVD-Filme auf Full-HD-Qualität hochrechnen lassen, fehlt dem TH535 leider.

Fazit:

Wer sich zwischen dem BenQ W2700 und dem BenQ TH535 entscheiden muss (oder möchte), sollte sich zuerst fragen, ob man tatsächlich ein beeindruckendes 4K-Bild benötigt oder sich stattdessen auch mit einem herkömmlichen Full-HD-Bild zufriedengibt – denn abgesehen von dem Design ist dies der wichtigste (rund 1.000 Euro teure) Unterschied zwischen beiden Modellen. Wer sich bislang ausschließlich auf die Betrachtung von Blu-ray-Discs beschränkt hat und dem Hype um 4K UHD ohnehin nichts abgewinnen kann, kommt mit dem BenQ TH535 in den Genuss eines vergleichsweise preiswerten Beamers, der aber dennoch durch ein sehr gutes und ausgeglichenes Bild zu überzeugen weiß. Liebhaber der bestmöglichen Bildqualität, die zudem für die Zukunft des Heimkinos gerüstet sein möchten, sollten hingegen zum BenQ W2700 greifen, dessen Bild durch Technologien wie HDR, HLG und Motion Enhancer ein echter Augenschmaus ist.

Pros und Contras des BenQ W2700

  • gestochen scharfes 4K-Bild mit hervorragendem Kontrast und natürlichen Farben
  • HDR PRO, HDR10, HLG und Motion Enhancer
  • Datenwiedergabe via USB-Stick oder Festplatte möglich
  • Lens-Shift und 1,3-facher Zoom
  • integrierte Zoomanpassung
  • viele Anschlussmöglichkeiten
  • sehr elegantes Design
  • 4K Upscaling-Funktion
  • 3D-kompatibel
  • kein WLAN
  • kein Bluetooth
  • mit 1.600 Euro recht teuer in der Anschaffung

Pros und Contras des BenQ TH535

  • sehr gutes und gestochen scharfes Full-HD-Bild mit natürlichen Farben
  • Lens-Shift und 1,2-facher Zoom
  • SmartEco-Modus für automatische Lichtanpassung
  • 3D-kompatibel
  • viele Anschlussmöglichkeiten
  • sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • dank seiner kompakten Maße hervorragend zum Transport geeignet
  • keine Datenwiedergabe via USB-Sticks oder Festplatte möglich
  • keine Upscaling-Funktion für ältere Filme
  • kein WLAN
  • kein Bluetooth

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