BenQ X1300i

BenQ X1300i 1

Das taiwanesische Unternehmen BenQ hat in den vergangenen Jahren schon viele hervorragende Beamer in den Handel gebracht, die auch in unseren Praxistests stets gut abgeschnitten haben. Mit dem neuen BenQ X1300i 4LED bietet man nun einen leistungsstarken 4LED Gaming-Beamer in seinem Sortiment an, der sich aber nicht nur an Videospiel-Liebhaber, sondern auch an Heimkino-Enthusiasten richtet. Ob das rund 1.300 Euro Gerät seinen Preis wert ist, erfahren Sie hier.

BenQ 4LED Gaming Beamer...
  • GAMEMAESTRO EXZELLENZ: Spezielle Spielemodi für Shooter, Sportspiele...
  • HDR-GAMINGERLEBNIS MIT FULL HD: In hellen Umgebungen Filme und Gaming...
  • GAMING-PERFORMANCE FÜR PROFIS: Kompatibel mit allen gängigen...

Ein erster Blick auf den BenQ X1300i Beamer

BenQ ist zwar durchaus für sehr auffällige und moderne Designs bei seinen Projektoren bekannt, beim Design des BenQ X1300i hat sich der Hersteller jedoch tatsächlich selbst übertroffen. Statt für den klassischen weißen Anstrich, den man von diesem Hersteller mittlerweile gewohnt ist, setzt man bei diesem Modell auf eine harmonische Kombination aus einem weißen Gehäuse, einer anthrazitfarben Front und einer wirklich ansehnlichen orangenen Umrandung – man erwirbt also nicht nur einen leistungsstarken Projektor, sondern ganz nebenbei auch einen echten Hingucker.

Ebenfalls ins Auge fällt sofort, dass der BenQ X1300i viel wuchtiger als vergleichbare Modelle der Konkurrenz ausfällt: Mit seinen Abmessungen von 27,2 x 19,7 x 25,9 cm und einem Gewicht von 6,5 kg erweist er sich als echter Brocken – man kann also davon ausgehen, dass in seinem Innenleben jede Menge modernste Technik untergebracht wurde. Relativ untypisch ist das manuelle Bedienfeld des Beamers, das nicht wie üblich auf der Oberseite, sondern an einer der Seitenwände integriert ist – hier befindet sich auch ein eingebauter Fokus-/Zoomring.

BenQ X1300i Einstellungen

Eine kleine Überraschung gibt es beim Blick auf den Lieferumfang: Hier findet man nicht nur ein Anschlusskabel und die Fernbedienung des Beamers, sondern auch einen Android-TV-Dongle. Um diesen mit dem BenQ X1300i Projektor zu koppeln, muss zuerst eine Abdeckung auf der Oberseite des Geräts mithilfe eines kleinen Schraubenziehers entfernt werden. Darunter findet man eine HDMI-Schnittstelle samt einer speziell für den Dongle geschaffenen Einkerbung.
Auch ein für den Stromanschluss benötigtes Micro-USB-B-Kabel ist innerhalb des Freiraums vorhanden, sodass der Dongle nach seinem Einbau völlig unsichtbar bleibt. Über den Android Dongle hat man anschließend Zugriff auf zahlreiche Streamingdienste und weitere Apps, zudem ist eine integrierte Sprachsteuerung mit an Bord.

BenQ X1300i dongle

Weniger gut hat uns die Linse des BenQ X1300i Beamers gefallen: Da sie nicht von einer Glasabdeckung geschützt wird und im Lieferumfang auch kein Staubschutzdeckel vorhanden ist, ist sie sowohl während, als auch der der Verwendung des Geräts schutzlos herumfliegenden Staub ausgesetzt. Praktisch sind hingegen die auf der Unterseite montierten Standfüße, die sich manuell anpassen lassen und somit stets den gewünschten Projektionswinkel ermöglichen.

Anschlussmöglichkeiten

In Hinblick auf die Anschlussmöglichkeiten leistet sich der BenQ X1300i leider minimale Schwächen. Dreht man das Gerät um, so kann man hier zwei HDMI-Eingänge entdecken, über die sich beispielsweise ein Blu-ray-Player oder eine moderne Spielekonsole anschließen lässt. Der ebenfalls vorhandene USB-Anschluss dient hingegen nicht zum Anschließen von externen Festplatten und USB-Sticks zwecks einem schnellen Datenzugriff, sondern lediglich als Stromquelle für externe Geräte sowie als Service-Schnittstelle – ebenso wie der RS232-Anschluss. Ebenfalls mit an Bord sind ein 12V Trigger, S/PDIF und ein 3,5 mm Klinkenstecker, während man WiFi und Bluetooth leider vergeblich sucht.

BenQ X1300i Anschlüsse

Während der Verzicht auf WiFi noch verschmerzbar ist, da ja immerhin ein Android TV Dongle für derartige Aufgaben mitgeliefert wird, wäre eine Bluetooth-Kompatibilität durchaus wünschenswert gewesen, um auch kabellose Lautsprechersysteme mit dem Beamer zu koppeln.

Die Ausstattungs-Highlights des BenQ X1300i Beamers

Wie es sich für einen Gaming- und Heimkino-Beamer gehört, kann der BenQ X1300i ein 16:9-Bild darstellen, welches eine Größe zwischen 0,76 und 7,62 m aufweist – sofern das Wohnzimmer oder das zum Einsatz kommende Zimmer ausreichend groß ist, um den jeweils benötigten Abstand zur Leinwand ermöglicht. Leider ist der Zoomfaktor des Geräts mit 1,6 bis 1,75 nicht sonderlich umfangreich, sodass man beispielsweise schon bei einer Bildgröße von zwei Metern einen Abstand von fast drei Metern zur Leinwand benötigt.

BenQ X1300i Diagonale
Foto: Fast 3 Meter Bild auf einer Entfernung von 4,4 m Entfernung

Zusätzlich erschwert wird die perfekte Aufstellung des Beamers durch die Tatsache, dass BenQ auf das allseits beliebte Lens-Shift-Feature verzichtet. Stattdessen kann man die Seiten des Bildes mithilfe einer automatischen Trapezkorrektur anpassen lassen, was zumindest problemlos funktioniert.

Video: Satte Farben beim Gamen

Auflösungstechnisch unterstützt der BenQ X1300i die gängige Full-HD-Auflösung mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten. Das heißt aber nicht, dass der Beamer nicht dazu in der Lage ist, höhere Auflösungen zu erkennen: Auch 4K-Signale mit bis zu 60 fps werden erkannt und anschließend auf die maximal unterstützte Auflösung herunterskaliert. Interessant ist zudem, dass der BenQ X1300i im Gegensatz zu klassischen LED-Projektoren nicht nur drei, sondern gleich vier LED-Lichtquellen bietet. Durch eine vierte (blaue) LED wird das Bild um 12% heller, während zugleich 98% des Rec. 709 Farbstandards abgedeckt werden. Hinzu gesellt sich eine Leuchthelligkeit von bis zu 3.000 ANSI-Lumen, durch die der Beamer nicht nur in stark abgedunkelten Räumen, sondern auch bei Tageslicht zum Einsatz kommen kann.

Der BenQ X1300i im Praxistest

Bei der Wiedergabe von hochauflösenden Inhalten macht der BenQ X1300i eine gute Figur. Entscheidet man sich für die Wiedergabe von Full-HD-Inhalten, darf man sich auf eine makellose Bildschärfe, satte und leuchtende Farben sowie ein ausgewogenes Kontrastverhältnis von 500.000:1 freuen, welches unter anderem für kräftige Schwarzwerte ohne lästige Graustiche sorgt. Projiziert man 4K-Inhalte über den Beamer, muss man sich aufgrund der Detailverluste beim Herunterskalieren leider darauf einstellen, dass eine leichte Unschärfe Einzug ins Bild findet.

Video: BenQ X1300i in Aktion – von Hell bis Dunkel – in Vergleich 55 Zoll Fernseher

Wer bislang keine Filme in echtem 4K angeschaut hat, wird sich zwar dennoch auf ein hervorragendes Bild freuen, echte Kenner bemerken den Unterschied jedoch relativ schnell. Auch HDR-Signale kann der BenQ X1300i übrigens verarbeiten. Hier sollte man sich aber nicht unbedingt auf einen beeindruckenden Effekt einstellen, zumal BenQ selbst auf seiner offiziellen Homepage nur von einem „zufriedenstellenden HDR-Effekt“ spricht.

BenQ 4LED Gaming Beamer...
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  • GAMING-PERFORMANCE FÜR PROFIS: Kompatibel mit allen gängigen...

Da es sich beim BenQ X1300i in erster Linie um einen Gaming-Beamer handeln soll, kommt BenQ natürlich auch Fans von Videospielen entgegen. Damit diese ihre Games so beeindruckend wie möglich auf der großen Leinwand genießen können, setzt das Unternehmen auf unterschiedliche Gaming-Modi: Es gibt einen speziellen RPG-Modus für Rollenspiele, einen FPS-Modus für Ego-Shooter und einen Sports Game-Mode für Sportspiele, durch den die jeweiligen Games perfekt dargestellt werden. So kann man sich bei Ballerspielen beispielsweise perfekt um die eigene Achse drehen, ohne dass man sich auf zwischenzeitliche „Matsch-Effekte“ einstellen muss. Bei Tageslicht sind die genannten Gaming-Modi jedoch eher wenig überzeugend, da das projizierte Bild hier viel zu hell ist – weshalb man lieber in einem abdunkelten Zimmer spielen sollte.

BenQ X1300i Sound
Foto: Leider schwacher Sound

In Hinblick auf den Sound des BenQ X1300i 4LED Beamers gibt es leider Verbesserungsbedarf. BenQ bewirbt die auf der Rückseite verbauten Lautsprecher als „Virtual-Surround-Stereo-Lautsprechersystem“, das einen imposanten 3D-Klang erzeugen soll. Davon sind die beiden 5 Watt Boxen jedoch meilenweit entfernt, sodass wir hier nur die Anschaffung eines separaten Lautsprechersystems empfehlen können, welches sich über den 3,5 mm Klinkenstecker anschließen lässt.

Fazit

note 2 1 1

Der BenQ X1300i überzeugt sowohl durch ein überaus stilvolles Design, als auch durch eine hervorragende Wiedergabe von Full-HD-Inhalten und Videospielen. Zwar werden vom Beamer auch zeitgemäße 4K- und HDR-Inhalte unterstützt, da die maximale Auflösung des Geräts jedoch bei 1.920 x 1.080 Bildpunkten liegt, muss man sich hier auf einen sichtbaren Qualitätsverlust einstellen. Gut gefallen haben uns die verschiedenen Gaming-Modi (wenn auch nur in abgedunkelten Räumen) und der im Lieferumfang enthaltene Android TV Dongle, über den sich zahlreiche Streamingdienste nutzen lassen. Abstriche gibt es hingegen bei den Anschlüssen (kein Bluetooth/WiFi/USB-Mediaplayer), bei der Ausrichtung (kein Lens-Shift) und bei der verbesserungswürdigen Audiowiedergabe.

BenQ 4LED Gaming Beamer...
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Stärken
– Sehr gute und detailreiche Wiedergabe von Full-HD-Inhalten
– Dank spezieller Modi hervorragend zum Gaming geeignet
– Hohe Leuchthelligkeit von bis zu 3.000 ANSI-Lumen
– Überaus ansprechendes und modernes Design
Android TV Dongle im Lieferumfang enthalten
– 4K- und HDR-kompatibel
Schwächen
– Sichtbarer Qualitätsverlust bei Wiedergabe von 4K-Inhalten
– Keine Lens-Shift-Funktion
– Keine USB-Wiedergabe
– Kein Bluetooth
– Kein WiFi
– Vergleichsweise schwache Lautsprecher

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