Mit dem DLP-Projektor TH671ST bietet der taiwanesische Hersteller BenQ einen sehr handlichen Kurzdistanzbeamer in seinem Sortiment an, der sich vor allem für eine Verwendung in vergleichsweise kleinen Räumen prädestiniert. Für einen Anschaffungspreis von rund 700 Euro stellt das Unternehmen eine hervorragende Helligkeit, messerscharfe Details sowie „ultraschnelle Reaktionszeiten für smoothes Gaming“ in Aussicht. Ob es sich hierbei um reine Werbeversprechen handelt oder sich eine Anschaffung tatsächlich als empfehlenswert erweist, verrät Ihnen unser nachfolgender Testbericht.
BenQ TH671ST kaufen
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Nicht nur für anspruchsvolle Gamer interessant
Der Name des BenQ TH671ST Kurzdistanz Gaming DLP-Projektors ist gleich in zweierlei Hinsicht irreführend: Da wäre zum Einen der Namenszusatz „Gaming“, der den Anscheine erweckt, dass es sich bei diesem Gerät um einen reinen Gaming-Beamer handelt. Tatsächlich eignet sich der Projektor hervorragend für diesen Bereich, da er mit einer beeindruckenden Bild-Wiederholrate von nur 16,67 Millisekunden flüssige Spielabläufe ohne lästiges „Laggen“ auf die Leinwand projizieren kann. Dank einer zeitgemäßen Auflösung von 1920 x 1080 Pixel eignet er sich aber ebenso gut zum Genießen von gestochen scharfen Blu-ray-Discs (auf Wunsch auch in 3D), sodass sich eine Anschaffung auch für Heimkino-Fans als interessant erweist.
Zum Anderen ist auch der Begriff „Kurzdistanzbeamer“ nicht ganz zutreffend: Zwar zaubert der BenQ Projektor schon aus einer geringen Entfernung von nur 1,5 Metern zur Wand ein überraschend großes Bild auf die selbige. Aus einer größeren Entfernung lassen sich allerdings noch imposantere Bildgrößen mit einer Breite von vier Metern und mehr erzielen, wodurch der TH671ST auch für einen Einsatz in großen Räumen interessant ist.
Makelloses Bild in hellen und dunklen Räumen
Der BenQ TH671ST Beamer kommt mit einer Helligkeit von 3.000 ANSI-Lumen daher, sodass er sowohl in hellen, als auch in dunklen Räumen ein überzeugendes Bild anzeigt. Gut gefallen hat uns diesbezüglich der integrierte Lichtsensor, der die vorhandene Helligkeit der jeweiligen Räumlichkeit erkennt und die Helligkeit der eingebauten Beamer-Lampe hierdurch automatisch anpasst – der Verwender selbst muss also vorab keine zusätzlichen Anpassungen durchführen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Auch in helleren Räumen oder in Räumen mit eingeschaltetem Licht profitiert der Zuschauer (bzw. der Gamer) durch eine makellose Projektion, die man bei so manch anderem Beamer leider vergeblich sucht.
Das projizierte Bild selbst ist dank der bereits angesprochenen Full-HD-Aufllösung sowie einem Kontrastverhältnis von 10.000:1 hervorragend, da selbst kleinste Details erkennbar sind. In Kombination mit leuchtenden Farben sowie einem satten Schwarzwert ergibt sich ein harmonisches Gesamtbild, welches sich durch die Verwendung von zuschaltbaren Spezialmodis (etwa für Kino und Gaming) noch verstärken lässt. Schade ist allerdings, dass eine 3D-Brille zum Genuss von 3D-Filmen und 3D-Gaming nicht Bestandteil des Lieferumfangs ist und separat erworben werden muss.
Viele Anschlussmöglichkeiten, aber kein WLAN
Falls sich der BenQ TH671ST mal nicht mittig zur Leinwand im Zimmer aufstellen lässt, ist dies kein Grund zur Sorge: Dank einer vertikalen Keystone-Korrektur ist eine Verschiebung der Projektion wahlweise nach oben oder nach unten möglich – und dies natürlich gänzlich ohne einen sichtbaren Qualitätsverlust. Für eine schräge Positionierung (etwa an der Decke) eignet sich das Gerät allerdings eher weniger, sodass man hier eine gerade zur Leinwand ausgerichtete Aufstellung bevorzugen sollte.
In puncto Anschlussmöglichkeiten ist der Projektor umfangreich bestückt, bietet neben zwei HDMI-Anschlüssen, 1x VGA und 1x RS232 auch einen USB-Eingang, der zum Anschluss von Speichersticks und anderen externen Datenträgern verwendet werden kann. Ein LAN-Anschluss ist bei diesem Gerät allerdings ebenso wenig mit an Bord wie eine WLAN-Schnittstelle – letztere lässt sich allerdings zumindest über einen separat erhältlichen QCast Mirror Wireless HDMI-Dongle nachrüsten.
Der integrierte 5-Watt-Lautsprecher ist im Gegensatz zu vielen anderen Beamern überraschend kraftvoll, kann auf Wunsch aber natürlich jederzeit durch den Anschluss von externen Lautsprecherboxen ersetzt werden.
Zwei ärgerliche Aspekte sollten last but not least nicht unerwähnt bleiben: Zum Einen die Lautstärke des Beamers, die vor allem in kleinen Räumen doch recht störend sein kann und zum Anderen die schnelle Wärmeentwicklung des Geräts, die sicherlich auch nicht Jedermanns Sache sein dürfte – hier bestünde dringend Nachbesserungsbedarf seitens BenQ.
Fazit
Der BenQ TH671ST DLP Projektor eignet sich dank seiner gestochen scharfen Auflösung und seiner beeindruckenden Bild-Wiederholrate hervorragend für anspruchsvolle Heimkino- und Gaming-Enthusiasten. Wichtige Pluspunkte sammelt das Gerät in unserem Test durch seine kräftigen, satten Farben und Schwarzwerte sowie durch einen integrierten Lichtsensor, der das projizierte Bild automatisch an die vorhandene Helligkeit im Raum anpasst. Die nur separat nachrüstbare WLAN-Konnektivität, das etwas zu laute Betriebsgeräusch sowie die schnelle Erwärmung tragen jedoch zu einer Schmälerung des ansonsten sehr guten Gesamtergebnisses bei.
- Grüne keystone-korrektur für ideal ausgerichtete fotos
- Wandfarbkorrektur: ändern sie jede wand in eine leinwand
- X hdmi kompatibel mit google chromecast, apple tv, amazon fire tv
Stärken
- gestochen scharfe Bildqualität mit satten Farben und Kontrasten
- hervorragende Projektionen in hellen und dunklen Räumen
- großes Bild aus nur 1,5 m Entfernung zur Leinwand
- sehr flüssige Bildwiedergabe
- integrierter Lichtsensor
- vertikale Keystone-Korrektur
- 3D-fähig
- hohe Anschlussvielfalt
Schwächen
- Gehäuse wird schnell warm
- lautes Betriebsgeräusch
- keine 3D-Brille im Lieferumfang enthalten
- WLAN nur durch Nachrüstung
- keine LAN-Schnittstelle