Anker NEBULA Cosmos Laser 4K Projektor

Der chinesische Hersteller Anker ist hierzulande vor allem für recht günstige Mini-Beamer wie den bereits von uns getesteten Nebula Astro Mini-Beamer bekannt. Der Nebula Cosmos Laser 4K Beamer schlägt hingegen mit einem Anschaffungspreis von rund 2.000 Euro zu Buche, sodass wir es hier definitiv mit einem Premium-Modell zu tun haben. Doch lohnt sich die Anschaffung auch wirklich? Unser unabhängiger Testbericht verrät es Ihnen.

Ein erster Blick auf den Anker Nebula Cosmos Laser 4 K Beamer

Beim Anker Nebula Cosmos handelt es sich augenscheinlich um einen tragbaren Beamer, den man schnell mal zu Freunden oder Bekannten mitnehmen kann, denn er verfügt über einen integrierten Tragebügel auf der Oberseite. Das Problem ist jedoch, dass das Gerät mit Abmessungen von 26 x 16.5 x 22 cm alles andere als kompakt ausfällt und sein Gewicht bei beachtlichen 5 kg liegt. Einfach so unter den Arm nehmen wird man den Projektor somit wohl eher nicht und auch ein Transport im Rucksack ist im Vergleich zur Mitführung von klassischen Mobile-Beamern eher unangenehm.

Wer das Gerät ohnehin daheim verwenden möchte, wird damit keine Probleme haben, wenngleich der Tragebügel in diesem Fall natürlich absolut überflüssig ist. Das Gehäuse des Projektors weist hingegen eine sehr hochwertige Verarbeitungsqualität auf und punktet zudem durch ein stilvolles Design. Auffällig ist jedoch, dass man die empfindliche Linse des Beamers in keinster Weise schützen kann, sofern man das Gerät nicht nach jeder Verwendung wieder einpackt oder einen Kissenbezug darüber stülpt – ein weiterer guter Grund, der gegen einen regelmäßigen Transport von A nach B spricht.

Anschlussmöglichkeiten

Bei einem Beamer in dieser Größe sollte man eigentlich einen Haufen an Anschlussmöglichkeiten erwarten dürfen. Leider ist aber das Gegenteil der Fall, denn auf der Rückseite befinden sich lediglich ein Eingang für das benötigte Anschlusskabel, ein HDMI 2.0 Anschluss, ein USB 2.0 Anschluss und ein AUX-Eingang. Zudem befindet sich auf der Rückseite eine Klappe, unter der sich noch ein Micro-USB-Anschluss und ein Micro-HDMI-Anschluss verbergen. Wer nun aber denkt, dass man diese zum Anschluss von weiteren Endgeräten oder USB-Sticks verwenden kann, irrt sich: Stattdessen werden beide Anschlüsse verwendet, um den im Lieferumfang enthaltenen 4K-Dongle anzuschließen, welcher den Beamer „smart“ macht und die Nutzung des Betriebssystems Android TV ermöglicht. Warum man diese Funktion nicht einfach in den Beamer integriert hat, wie es selbst beim deutlich kompakteren Anker Astro Mini-Beamer der Fall ist, erschließt sich uns allerdings nicht.

Schade ist zudem, dass der Anker NEBULA Cosmos nicht auf einen zeitgemäßen HDMI 2.1 Anschluss verfügt und somit nur 4K bis 60 Hz unterstützt. Gamer, die gerne Spiele auf der PlayStation 5 oder der XBOX Series X zocken, sind somit außen vor.

An Bord sind natürlich auch noch WLAN und Bluetooth, sodass man den Beamer schnell und einfach mit dem Internet sowie mit verschiedensten Bluetooth-kompatiblen Endgeräten koppeln kann.

Die Ausstattungs-Highlights des Anker Nebula Cosmos Laser Beamers

Wie der Name des Beamers bereits verrät, handelt es sich bei diesem Gerät um einen 4K-Beamer, der in der Lage ist, Inhalte mit einer Auflösung von bis zu 3.840 x 2.160 Pixel wiederzugeben. Das Gerät unterstützt also nicht einfach nur 4K-Inhalte, sondern projiziert diese auch tatsächlich in eben jener Auflösung ohne Qualitätsverlust auf die Leinwand – dies erklärt auch den recht hohen Anschaffungspreis, denn die meisten anderen „4K Beamer“ rechnen die Auflösung lediglich auf Grundlage von 1.920 x 1.080 Bildpunkten hoch.

Positiv hervorzuheben ist auch die integrierte Laserlichtquelle, die Projektionen mit einer Helligkeit von bis zu 1.840 ANSI-Lumen an die Wand wirft. Somit kann der Beamer nicht nur in abgedunkelten Räumen, sondern auch bei Tageslicht verwendet werden. Ebenfalls cool: Das integrierte Intelligent Environment Adaptation Feature, kurz IEA, analysiert den Raum automatisch, sodass im Weg stehende Möbel oder andere Hindernisse sofort erkannt werden. Die automatische Trapezkorrektur und der ebenfalls automatische Autofokus sorgen vor dem eigentlichen Filmgenuss dann noch für eine perfekte Ausrichtung des Bildes.

Interessant ist, dass der Anker Nebula Cosmos trotz seiner Mitnahme-Fähigkeiten nicht über einen integrierten Akku verfügt und man ihn somit stets über das im Lieferumfang enthaltene Ladekabel anschließen muss. Allerdings könnte man theoretisch eine Ladestation anschließen und das Gerät somit beispielsweise auf einer Gartenparty verwenden.

Der Anker Nebula Cosmos Beamer im Praxistest

Der Anker Nebula Cosmos Beamer kann sich im Praxistest definitiv sehen lassen, denn er liefert gestochen scharfe 4K-Bilder auf die Leinwand, die durch kräftige Farben, einen tollen Kontrast und natürlich auch durch eine hervorragende Schärfe zu überzeugen wissen. Hier sieht man ganz klar einen Unterschied zu Beamern, die mittels eines niedriger auflösenden Sensors lediglich auf 4K-Qualität hochrechnen, wenngleich selbst beim echten 4K des Nebula Cosmos immer noch etwas Luft nach oben vorhanden ist.

So unterstützt das Gerät beispielsweise HDR (wenn auch nur HDR10), um bessere Schwarzwerte und helleres Weiß zu generieren. Gerade die hellen Bereiche sind allerdings ausbaufähig, da es hier ab und an durchaus zum allseits unbeliebten „Ausbrennen“ kommen kann. Einen Pluspunkt gibt es hingegen für die sehr einfach zu bedienende Android Benutzeroberfläche, bei der die wichtigen Streaming-Apps bereits vorinstalliert sind. Der hauseigene Google Play Store bietet zudem Tausende weitere Apps, die man auf Wunsch zusätzlich installieren kann. Die mitgelieferte Fernbedienung, die recht minimalistisch ausfällt, umfasst zudem Schnellzugriffstasten für Youtube, Netflix, Disney+ und Amazon Prime Video.

Fazit:

Der Anker NEBULA Cosmos Laser 4K ist zwar alles andere als preiswert in der Anschaffung, überzeugt allerdings durch seine sehr gute Bildqualität in maximaler 4K-Auflösung, die nur an wenigen Stellen minimale Schwächen aufweist. Dank des Android Betriebssystems (was jedoch umständlich per Dongle aktiviert werden muss), ist eine angenehm einfache Bedienung des Geräts sowie der Zugriff auf Tausende Apps möglich, während die automatische Trapezkorrektur und der ebenfalls automatische Autofokus für eine perfekte Bildausrichtung sorgen. Schade ist allerdings, dass der Beamer nicht über einen zeitgemäßen HDMI 2.1 Anschluss verfügt und somit für anspruchsvolle Next-Gen-Gamer ungeeignet ist. Bis auf die angesprochenen Schwächen erhält man hier jedoch einen hochwertigen 4K Beamer, der sein teures Geld durchaus wert ist.